Der Familienteil eines Ortsfamilienbuchs besteht aus fortlaufend nummerierten Familienblöcken. Die Sortierung der Familien im Familienteil wird durch die Sortierung des zugrundeliegenden Personenverzeichnisses bestimmt (Tips).
Jeder Familienblock besteht aus seiner Nummer, dem Elternblock, ggf. aus dem Kinderblock und aus dem optionalen Fußblock:
21 | HEIN Mathias [1], Schöffe, Schiffbauer * um 1650 Roden + vor 07.06.1715 Fr ∞ um 1680 FISCHER Dorothea <7.4> * Fr + nach 02.06.1715 Fr | Elternblock |
1. Anna Johanna * Fr ~ 27.10.1680 Ki + 27.11.1746 Fr 2. Anna Margaretha * Fr ~ 03.01.1684 Ki + 18.12.1737 Fr, 57 J. 3. Johann * Fr ~ 27.10.1686 Ki + 24.11.1686 Fr 4. Johann * Fr ~ 27.01.1688 Ki 5. Engel | Kinderblock | |
[1] Erwähnungen: Am 26.06.1688 verpflichten sich Nilius SCHMIDT und Mathias HEIN, eine Fähre auf der Mosel unterhalb von Traben Trabach zu bauen, die groß genug sein muß, um zwei Wagen auf einmal überzusetzen. | Fußblock |
Über das Konzept von Signatur und passendem Signaturschemas steuert der Anwender, welche Personen des zugrundeliegenden Personenverzeichnisses überhaupt in Frage kommen, einen Familienblock zu begründen (Tips). Zu jeder Person kann vom Anwender eine Signatur erfasst werden. Entspricht diese Signatur einem vorgegebenen Signaturschema (siehe Omega-Einstellungen bei Omega | Auswertungen | Allgemein | Signaturen einschließen), ist die notwendige Bedingung dafür erfüllt, dass die Person einen Familienblock begründet. Die Regeln, nach welchen entschieden wird, ob die Signatur einer Person dem Signaturschema entspricht, sind in Unterabschnitt Steuerung über Signaturen beschrieben.
Über die passende Signatur hinaus gibt es zusätzlich hinreichende Bedigungen. Zum Beispiel begründet bei paternalen Auswertungen eine männliche Person mit Kindern bei passender Signatur einen Familienblock. Diese hinreichenden Regeln sind im Abschnitt Auswahlregeln beschrieben.
Das Signaturschema wird in den Omega-Einstellungen bei Omega | Auswertungen | Allgemein | Signaturen einschließen eingestellt.
Ein Signaturschema ist ein Muster für Signaturen. Das Signaturschema
Im Signaturschema können Jokerzeichen verwendet werden, die für eine Gruppe von Zeichen stehen:
N*
steht beispielsweise für den Buchstaben N
gefolgt von einem beliebigen Rest. Auf dieses Muster passen diejenigen Karteikarten, deren Signatur mit N
beginnt, nicht aber solche, deren Signatur leer ist oder mit einem anderen Zeichen beginnt.
Joker | Bedeutung | Position |
---|---|---|
? | genau ein Zeichen | überall |
@ | genau ein Buchstabe | überall |
# | genau eine Ziffer | überall |
* | beliebige Zeichenfolge oder nichts | überall |
Die Oder-Verknüpfung von Signaturschemata ist ein Signaturschema, dem eine Signatur entspricht, die wenigstens einem der beiden durch |
(ASCII-Kode 124, auf deutschen Tastaturen i.d.R. vorhanden) verknüpften Signaturschemata entspricht. Beispielsweise entspricht sowohl die Signatur A
als auch die Signatur N
dem Signaturschema A|N
.
Im folgenden sind einige Beispiele für Signaturschemata angegeben:
Signaturschema | Bedeutung | Passende Signaturen |
---|---|---|
N | Signatur ist N | N |
N* | Signatur beginnt mit N | N234.2 , NU66 , Nord , N-3 |
*N* | Signatur beinhaltet ein N | N234.2 , AN22 , 27NA |
*A*B* | Signatur beinhaltet ein A und ein B , wobei das A vor dem B stehen muß | AB , LAUB , 32A213G6B1 |
AU#### | Signatur beginnt mit AU , dem genau 4 Ziffern folgen | AU1234 , AU0001 , AU9876 |
#L#* | Signatur beginnt mit einer Ziffer, gefolgt von L , einer Ziffer und einem beliebigen Rest | 1L223.8 , 2L2 , 8L4b |
K@* | Signatur beginnt mit #L#* , gefolgt von einem Buchstaben und einem beliebigen Rest oder nichts | KA , KB-Nord , KF31 |
N1*|N2* | Signatur beginnt mit N , gefolgt von 1 oder 2 und einem beliebigen Rest oder nichts | N1 , N2a , N1000 , N2999 |
A|B# | Signatur ist A oder Signatur ist B gefolgt von einer Ziffer | A , B1 , B9 |
Beachten Sie bitte, daß das unter Omega | Auswertungen | Allgemein | Signaturen ausschließen eingestellte Signaturschema nicht die Personen mit dazu passender Signatur ausschließt, sondern diese Personen lediglich mit reduzierter Information ausgibt. Dies ist nützlich, wenn bereits ein früheres Ortsfamilienbuch mit diesem Signaturschema aus der Kartei erstellt wurde und das aktuelle Ortsfamilienbuch aus Gründen der Platzersparnis die in dem früheren Ortsfamilienbuch bereits ausführlich dargestellten Personen nur noch erwähnen soll.
Signaturen können höchstens 10 Zeichen lang sein, Signaturschemata beliebig lang.
Das zugrundeliegende Personenverzeichnis wird in der durch die Sortierung vorgebenen Reihenfolge Person für Person durchgeprüft.
Entspricht die Signatur der Person dem Signaturschema, so wird für sie ein Familienblock im Ortsfamilienbuch aufgenommen. In anderen Worten: Sie signieren genau diejenigen Personen, die mit ihrer Familie unter eigener Nummer im Ortsfamilienbuch erscheinen sollen.
Entspricht die Signatur der Person dem Signaturschema, so wird ein Familienblock im Ortsfamilienbuch aufgenommen, wenn in Abhängigkeit vom Geschlecht folgende Kriterien zutreffen (paternale Auswertungen).
Unabhängig vom Geschlecht werden zu diesem Probanden alle Ehepartner mit ihren Eltern, alle außerehelichen Beziehungen (das sind die Personen, mit denen ein gemeinsames Kind aber keine gemeinsame Ehe vorliegt) mit ihren Eltern und alle Kinder mit deren Ehepartnern und deren Eltern ausgegeben.
Dies hat zur Folge, dass in paternalen Auswertungen bei Frauen, die mindestens ein Kind ohne bekannten Vater haben, alle Ehen, außerehelichen Beziehungen und Kinder aufgeführt werden. Dies ist erforderlich, da die Frau auch Verbindungen zu Männern haben kann, die nirgends sonst im Familienbuch erscheinen und es aus technischen Gründen nicht möglich ist, die im Ortsfamilienbuch bereits an anderer Stelle erscheinenden Männer unter der Nummer der Ehefrau entfallen zu lassen.
Liegen unter einer Nummer mehrere Ehen oder außereheliche Beziehungen vor, so wird die Beziehung, derer ein Kind bzw. eine Reihe von Kindern entstammt, in einer Zeile bekanntgegeben. Kinder der nummerierten Person, die keiner genannten Beziehung entstammen, werden ebenfalls geeignet angemerkt.
Vor einem Kind erscheint v
oder ?
, wenn dieses bei beiden
Eltern vermutet wird bzw. fraglich ist. Unterscheidet sich der Grad der Sicherheit bei
den Eltern des Kindes, so wird dieses am Ende der Liste der Kinder bekanntgegeben.
Wurde ein Standardbekenntnis angegeben, dann wird ein Bekenntnis bei den im Ortsfamilienbuch erscheinenden Personen nur dann angegeben, wenn es vom Standardbekenntnis abweicht. Wurde kein Standardbekenntnis angegeben, so wird immer ein Bekenntnis angegeben, es sei denn, es ist keines bekannt.
Wurden beispielsweise die Personen mit Signaturen A
und B
erfasst und bereits ein Ortsfamilienbuch auf Grundlage des Signaturschemas A
erstellt, kann beim zweiten Ortsfamilienbuch in den Einstellungen bei Signaturen einschließen das Signaturschema B
und bei Signaturen ausschließen das Signaturschema A
eingestellt werden, um die Personen mit der Signatur B
für das Ortsfamilienbuch auszuwählen und Personen mit der Signatur A
zu unterdrücken oder verkürzt darzustellen.
Tips
Sortierung der Familien
Nutzung der Signatur
A
und B
.
A
und die Ortsansässigen der zweiten Epoche (z.B. 1816-1899) mit B
signiert, während bei Ortsfremden die Signatur leer bleibt. Eine Auswertung mit Signaturschema A
liefert dann ein Ortsfamilienbuch für die erste Epoche, eine Auswertung mit
Signaturschema B
eines für die zweite, und eine Auswertung mit Signaturschema A|B
(A
oder B
) ein Ortsfamilienbuch für beide Epochen zugleich. A
bis E
vergeben. Um dann ein Ortsfamilienbuch mit den Einwohnern der ersten drei Ortsteile zu erstellen, werden diese mittels des Signaturschemas A|B|C
ausgewählt.Nachbearbeitung
Hinweise zur erweiterten Unterstützung des HTML-Formats für Ortsfamilienbücher finden Sie im Zusammenhang mit dem Programm HTML-Splitter.